Digitale Wiederbelebung nach 40 Jahren

Mit dem „Provinzkurier“ habe ich ein ehemaliges, von mir und einigen anderen begründetes Jugendmagazin aus den 1980er-Jahren wiederbelebt, und ja: Darin liegt auch eine Menge an Nostalgie. Und nein: Jugendliche und junge Erwachsene aus der Provinz wirkten und wirken – bisher – bei diesem Revival nicht mit (Ich frage mich sowieso, ob es in der Provinz überhaupt noch eine progressive Gegenkultur unabhängig denkender und handelnder Individuen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren gibt).

Der im Westerwald Anfang der 1980er-Jahre etwa vierteljährlich erschienene „Provinzkurier“ war das Sequel einer in den 1970ern für Westerwälder Verhältnisse recht erfolgreichen und ausdauernden Jugendzeitung mit dem Titel „Wühlmaus“, für die zeitweise rund 20 junge Leute in ihrer schul- und ausbildungsfreien Zeit ihr redaktionelles Hirnschmalz hergaben.

Der Titel „Provinzkurier“ war damals provokativ und widersprüchlich zugleich. Eine Provokation, weil kaum jemand im öffentlichen Rampenlicht von ländlichen Regionen gerne als „Provinz“ sprach (und viele tun das auch heute wohl nicht). Eine gewisse Widersprüchlichkeit lag darin, dass die hinter dem Projekt stehenden Aktivisten einerseits den beschränkten Horizont provinziell-traditionalistischer Denkweisen schmerzlich spürten, sie andererseits aber der Auffassung waren, in tiefster Provinz einer progressiven journalistischen Gegenkultur zu bestimmter Wirkmächtigkeit verhelfen zu können.

Der „Provinzkurier“ ging nach 1985 den Weg vieler unabhängiger, jugendbasierter Projekte in der Provinz: Er verschwand aufgrund des Mangels an interessiertem Nachwuchs. Was nach seiner Wiederbelebung nach 40 Jahren aus ihm wird? Keine Ahnung, aber es ist … irgendwie ein gutes Gefühl!

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Bundeshaushalt 2024

Berlin (red/art). Am morgigen Mittwoch werden die Pläne der Bundesregierung für den Haushalt 2024 dem Bundestag vorgelegt. Dazu erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, in einer Pressemitteilung, das Bundesministerium der Finanzen sei „derzeit dabei, die Verabredung technisch umzusetzen und gemeinsam mit den betroffenen Bundesministerien die nötigen Formulierungshilfen für den Deutschen Bundestag zügig zu erarbeiten“.

Die Ampelkoalition plant demnach, dass der Haushaltsausschuss des Bundestags Mitte Januar in einer weiteren Bereinigungssitzung über den Bundeshaushalt 2024 beraten soll. Ende Januar 2024 soll dann der Bundeshaushalt 2024 beschlossen werden. Der Bundesrat, so Hebestreit, könnte in seiner Sitzung am 2. Februar 2024 das Gesetzgebungsverfahren dann abschließen. Bis dahin gilt die vorläufige Haushaltsführung. Weiterlesen

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Kleine Änderungen mit großer Klimawirkung

(DLR/red) Aktuelle Forschungsarbeiten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigen:

  • Kleine Änderungen bei Flughöhe, Fluggeschwindigkeit und Wahl des Energieträgers ermöglichen bereits eine signifikante Reduzierung der Klimawirkung.
  • Neue Langstreckenflugzeuge für geringere Flughöhen sind langfristig nötig.
  • Wasserstoff-betriebene Langstreckenflugzeuge können langfristig neben SAF eine Perspektive sein.

Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt arbeiten an der Entwicklung neuer Flugzeuge mit Blick auf einen klimaverträglichen Luftverkehr. ( © DLR. Alle Rechte vorbehalten)

Langstreckenflüge transportieren jährlich nur rund zehn Prozent aller Passagiere, erzeugen jedoch aufgrund der großen Distanzen und Flugzeiten rund 40 Prozent der CO2-Emissionen des Luftverkehrs. Bereits durch kleine Änderungen in der Flughöhe, der Fluggeschwindigkeit und der Wahl des Energieträgers lässt sich die Klimawirkung signifikant reduzieren.

Hinzu kommen speziell für den Flug in anderen Höhen entworfene Flugzeuge, die die Klimaverträglichkeit auch auf der Langstrecke mit entscheidend nach vorne bringen werden. Diese Ergebnisse haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Projekt KuuL (Klimafreundlicher ultra-effizienter Langstreckenflug) erarbeitet. Die Arbeiten fügen sich in das umfangreiche Forschungsengagement des DLR entlang der Luftfahrtstrategie zum klimaverträglichen Fliegen. Weiterlesen

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Lahn-Westerwald-Runde gemeinsam erwandern

Vor mehr als 20 Jahren wurde von den Ortsbürgermeistern der unmittelbar aneinander grenzenden Ortsgemeinden Dausenau, Hömberg, Kemmenau, Welschneudorf und Zimmerschied ein Arbeitskreis ‚Dreiländereck‘ ins Leben gerufen. Der Begriff ‚Dreiländereck‘ wurde deshalb gewählt, weil diese 5 aneinander grenzenden Ortsgemeinden damals zu 3 Verbandsgemeinden (Bad Ems, Montabaur und Nassau) gehörten. Zudem liegen diese Gemeinden noch in 2 verschiedenen Landkreisen. Unter dem sperrigen Arbeitstitel „Dau-Hö-Ke-Wel-Zi“ wurde seinerzeit beschlossen, einen Wanderweg von zirka 20 Kilometern Länge durch alle fünf Ortsgemeinden anzulegen.

Am ersten Sonntag im Juni, dem 04.06.2023, wird vor diesem Hintergrund in allen fünf Ortschaften von 10 – 17 Uhr ein ‚Event‘ stattfinden. Darauf weist Ortsbürgermeister Ralf Heibel hin. Weiterlesen

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VG-Konzept ignoriert Bedeutung als Versorgungszentrum

Von Herbert A. Eberth

Die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes der Verbandsgemeinde Montabaur (VG) konzentriert sich im Wesentlichen auf die Stärkung und den Ausbau des Einzelhandels in der Stadt Montabaur. Das Konzept rekapituliert in erster Linie den Status Quo, wie er sich seit Jahren präsentiert und enthält kaum Ideen für eine weitere Entwicklung außerhalb des Montabaurer Stadtbereichs.

Zwar halten es die Autoren des Konzepts für relevant, „angesichts des demographischen Wandels und eines damit einhergehenden Anteils immobiler Bevölkerungsgruppen (…) die lokale Angebotsstruktur nicht allein auf das Mittelzentrum Montabaur zu fokussieren, sondern auch zukünftig ein dezentrales Versorgungsangebot vorzuhalten“. Sie verharren allerdings auf bereits vorhandenen Nahversorgungsangeboten wie etwa in Neuhäusel, Nentershausen und Görgeshausen. Für das südliche VG-Gebiet einigen sie sich  gerade mal auf ein  „grundsätzlich erstrebenswert“. Begründung: Geringe Einwohnerzahlen und „topographische Gegebenheiten“ schränkten die Suche nach geeigneten Standortflächen für moderne Lebensmittelmärkte ein.

Gerechtfertigt wird die besondere Fokussierung auf die Stadt Montabaur in dem rund 200 Seiten starken Papier schließlich auch damit, dass – ausgehend von den Vorgaben des rheinland-pfälzischen Landesentwicklungsplanes (LEP) – das Mittelzentrum Montabaur als „einziger zentraler Ort der Verbandsgemeinde grundsätzlich als einziger Standort für großflächige Einzelhandelsbetriebe vorgesehen ist, sofern diese nicht größer als 2.000 m² sind“.  Solche politischen Vorgaben sind allerdings durchaus diskussionswürdig und sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Weiterlesen

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Ortsausschuss spricht über neue Projekte

Die nächste Sitzung des Ortsausschusses der Katholischen Kirchengemeinde ist am Dienstag, 7. März 2023, 19 Uhr, in der Sakristei unserer Kirche St. Johannes d. T.

Neben dem Rückblick auf die letzte Sternsingeraktion und Informationen aus der Pfarrei geht es u. a. um die

  • Planung der Klapperaktion am 07. und 08. April d.J.
  • Durchführung einer Maiandacht im Freien

„Die Mitglieder unseres Ortsausschusses sind nun langsam in die Jahre gekommen und die Mithilfe aus jüngeren Reihen wäre bei verschiedenen Projekten wünschenswert“ betont Marianne Best, Vorsitzende des Ortsausschusses. Aus diesem Grund lädt sie alle, die an der Durchführung der vorstehenden Aktionen interessiert sind, zu der Sitzung des Ortsausschusses ein, „um wohlvertraute Traditionen in einer lebendigen Gemeinde am Leben zu erhalten“.

Kontakt: Marianne Best, Vorsitzende Ortsausschuss, Telefon 02608 / 482

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Musikalisch aufs Fest eingestimmt

Regine Reisinger dirigierte den Chor „Musica Viva“ beim Weihnachtskonzert in der Kirche St. Johannes der Täufer. (Foto: Musica Viva)

Nach zweijähriger Zwangspause konnte der gemischte Chor „Eintracht Musica Viva“ Welschneudorf am dritten Adventssonntag endlich wieder zu einem besinnlichen Nachmittag in die Kirche „St. Johannes der Täufer“ einladen. Zahlreiche Zuhörer waren gekommen, um sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen zu lassen.

Als Motto hatten die Gastgeber „Frieden für die Welt“ gewählt. Zum einen ist der Frieden ein sehr hohes Gut, gerade in der momentan sehr schwierigen Zeit, zum anderen hatte der Basssänger Ulrich Pfeiffer dies zum Anlass genommen, einen Kanon zu komponieren, der erstmals in Welschneudorf zu Gehör gebracht wurde. Weiterlesen

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Alte Bilder und Geschichten im Erzählcafé

Bei Kaffee, Kuchen und Gesellschaftsspielen vergnügten sich zahlreiche Senior*innen im Erzählcafé. (Foto: Eberth)

(art) Nachdem sich zahlreiche Senior*innen bei der Wiedereröffnung des Erzählcafés im Oktober mit Gesellschaftsspielen vergnügten, stehen alte Bilder und die dazu gehörigen Geschichten  im Mittelpunkt des nächsten Erzählcafés der Nachbarschaftshilfe Welschneudorf am Donnerstag, 24. November 2022, um 15 Uhr im kleinen Versammlungsraum der Kurfürstenhalle.

Marco Kilian und Michael Esch präsentieren den Cafébesuchern dabei nicht nur alte Fotos aus Welschneudorf, sondern auch ihr Projekt, für das sie in Zusammenarbeit mit Thorsten Schwarz und Reiner Kirst schon seit einiger Zeit Bilder, Erzählungen und historische Fakten zusammentragen. Weiterlesen

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Erzählcafé öffnet wieder

Welschneudorf. (art) Mit einem Spielenachmittag eröffnet die Nachbarschaftshilfe Welschneudorf nach langer Pause am Donnerstag, 27. Oktober 2022, 16 Uhr, wieder das Erzählcafé im kleinen Versammlungsraum der Kurfürstenhalle. Eingeladen sind alle interessierten Welschneudorfer Bürger, insbesondere alle Senioren (60+). Dabei kann jede/r auch sein Lieblingsspiel mit-
bringen. Die Nachbarschaftshilfe möchte außerdem eine kleine Spielesammlung anlegen und freut sich über entsprechende Sachspenden.

Bei Kaffee und Kuchen ist an diesem Nachmittag für gute Unterhaltung gesorgt. Wer eine Fahrgelegenheit benötigt, kann sich an Marianne Best, Telefon: 02608-482, oder an Herbert A. Eberth, Telefon: 02608-944580, wenden.

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Info-Tag zum Wanderweg geplant

Welschneudorf. (art) Der Lahn-Westerwald-Wanderweg wurde jetzt mit neuen Schildern versehen, um ihn wieder bekannter zu machen. Darauf weist Ortsbürgermeister Ralf Heibel hin. Das neu gestaltete Hinweisschild steht bei der Kurfürstenhalle. Dieser führt über insgesamt 20 Kilometer durch Kemmenau, Dausenau, Hömberg, Zimmerschied und Welschneudorf.

Laut Heibel wurde bei einer Vorbesprechung geplant, am 4. Juni 2023 einen gemeinsamen Info-Tag zu veranstalten. In allen Ortsgemeinden sollen dann Verpflegungsstände, Veranstaltungen und anderes mehr organisiert werden. „Die weitere Planung erfolgt dann, wenn in jeder Gemeinde der Termin geprüft wurde“, so Heibel.

Gleichzeitig bittet Heibel insbesondere die örtlichen Vereine darum, sich falls möglich an dieser Veranstaltung zu beteiligen. „Angedacht ist, das Ganze auf dem Freizeitgelände am Sportplatz stattfinden zu lassen und dort Essen, Getränke, Kaffee, Kuchen, Kinderbelustigung und Veranstaltungen anzubieten“, so der Ortsbürgermeister. „Es soll für alle Gemeinden ein gemeinsamer Rahmen vereinbart, die Umsetzung in den einzelnen Ortschaften aber selbstständig geplant werden. Die Bewerbung der Veranstaltung erfolgt dann in Absprache mit den Tourismusbüros.“

Wer sich an Vorbereitungen und Durchführung des Info-Tages beteiligen möchte, kann sich unter 02608-204 oder per Mail unter gemeinde@welschneudorf.de an Ralf Heibel wenden.

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